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Kraft-Wärme-Kopplung (KWK): Strom und Wärme effizient erzeugen.

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) kann ein zentraler Baustein der modernen Energieversorgung sein, denn sie ermöglicht die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme in einer Anlage – effizient, ressourcenschonend und klimafreundlich.

  • Während bei der getrennten Strom- und Wärmeerzeugung bis zu 85 Prozent der eingesetzten Energie ungenutzt verloren gehen, nutzt die KWK-Anlage die entstehende Abwärme direkt. So erreichen KWK-Heizungen Nutzungsgrade von über 90 Prozent.
  • KWK-Systeme kommen in vielen Größen zum Einsatz – vom kleinen Blockheizkraftwerk (BHKW) im Mehrfamilienhaus bis zum Großkraftwerk, das ganze Stadtteile über Fernwärme versorgt.

Was ist Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) kann ein zentraler Baustein der modernen Energieversorgung sein, denn sie ermöglicht die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme in einer Anlage – effizient, ressourcenschonend und klimafreundlich.

Während bei der getrennten Strom- und Wärmeerzeugung bis zu 85 Prozent der eingesetzten Energie ungenutzt verloren gehen, nutzt die KWK-Anlage die entstehende Abwärme direkt. So erreichen KWK-Heizungen Nutzungsgrade von über 90 Prozent.

KWK-Systeme kommen in vielen Größen zum Einsatz – vom kleinen Blockheizkraftwerk (BHKW) im Mehrfamilienhaus bis zum Großkraftwerk, das ganze Stadtteile über Fernwärme versorgt.

Wie funktioniert ein Blockheizkraftwerk (BHKW)?

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist die kompakte Form einer KWK-Anlage, die Strom und Wärme dezentral bereitstellt. Ein Verbrennungsmotor – meist betrieben mit Erdgas, Biogas oder künftig auch mit grünem Wasserstoff – treibt einen Generator an. Die entstehende Wärme wird über Wärmetauscher für Heizung und Warmwasser genutzt oder in ein Fernwärmenetz eingespeist.

Ein großes, silbernes Blockheizkraftwerk steht in einem Heizkeller
Ein Blockheizkraftwerk ist eine kompakte KWK-Anlage, die Strom und Wärme erzeugt. Foto: Murat Kretschmer, GASAG Solution Plus

Beliebt ist das sogenannte BHKW-Contracting: Ein Energiedienstleister plant, finanziert und betreibt die Anlage. Eigentümerinnen, Eigentümer oder Unternehmen profitieren von planbaren Energiekosten, ohne selbst investieren zu müssen. So lassen sich BHKW und KWK wirtschaftlich und nachhaltig realisieren.

KWK als Treiber der Wärmewende

Die KWK-Technologie gilt als Bindeglied zwischen fossilen und erneuerbaren Energien. Sie ist steuerbar, effizient und flexibel – ideal, um auf Schwankungen bei Wind- und Solarstrom zu reagieren.

Durch die Kombination mit Power-to-Heat, Wärmespeichern und Großwärmepumpen entstehen innovative KWK-Systeme (iKWK). Diese nutzen überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen zur Wärmeerzeugung und stabilisieren gleichzeitig das Stromnetz.

So wird die Kraft-Wärme-Kopplung zum Motor der „Vergrünung“ der Fernwärme – und damit zu einer Schlüsseltechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045.

Förderung Kraft-Wärme-Kopplung (KWKG)

Die Förderung von KWK-Anlagen ist im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) geregelt. Die aktuelle Novelle, das KWKG 2025, verlängert die Förderung bis mindestens Ende 2026 und schafft so Planungssicherheit für Investitionen.

Gefördert werden unter anderem:

  • Neue, modernisierte oder nachgerüstete KWK-Anlagen
  • Fernwärmenetze und Wärmespeicher
  • Innovative KWK-Systeme mit erneuerbaren Komponenten

Die Förderung Kraft-Wärme-Kopplung erfolgt über Zuschläge für den erzeugten KWK-Strom und Bonuszahlungen für besonders klimafreundliche Technologien. Zuständig für die Umsetzung ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

KWK, Fernwärme und grüne Zukunft

Die Zukunft der Kraft-Wärme-Kopplung liegt in ihrer „Vergrünung“. Immer häufiger kommen Biogas, Holzgas oder grüner Wasserstoff als Brennstoffe zum Einsatz. Damit trägt die Technologie entscheidend zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung bei.

Gerade in Verbindung mit Fernwärmenetzen spielt KWK ihre Stärken aus: Sie gewährleistet Versorgungssicherheit, nutzt Ressourcen optimal und senkt den CO₂-Ausstoß nachhaltig.

Ein Beispiel aus der Praxis

In unserem Versorgungsnetz in Maselake zeigen wir, wie die Transformation der Wärmewende – besonders in bestehenden Wärmenetzen – gelingen kann. Durch das Repowering einer bestehenden Wärmeanlage mit einem Biomethan BHKW verdrängen wir fossiles Erdgas und machen die Wärmeerzeugung vor Ort fit für die Zukunft.

Ein Blick auf eine Häuserzeile des Quartiers Maselake
Ein Blick auf eine Häuserzeile des Quartiers Maselake. Foto: Murat Kretschmer, GASAG Solution Plus

Fazit

Die Kraft-Wärme-Kopplung vereint Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Klimaschutz. Ob als Blockheizkraftwerk im Quartier, als iKWK-System in der Stadt oder über Contracting-Modelle im Unternehmen – KWK bleibt ein Schlüssel zur nachhaltigen Energieversorgung der Zukunft.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Kraft-Wärme-Kopplung

Was ist eine KWK-Anlage?

Eine KWK-Anlage erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme. Dadurch nutzt sie Energie deutlich effizienter als herkömmliche Heizsysteme.

Wie wird Kraft-Wärme-Kopplung gefördert?

Über das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) erhalten Betreiberinnen und Betreiber Zuschläge und Boni für umweltfreundlich erzeugten KWK-Strom.

Was ist der Unterschied zwischen KWK und BHKW?

Ein BHKW ist eine kleinere Form der KWK-Anlage – ideal für Wohngebäude oder Gewerbebetriebe, während große KWK-Kraftwerke ganze Quartiere versorgen.