Drei Männer beim Start der Wärmelieferung im Pallasseum

Pallasseum: Wärme aus Serverabwärme .

Innovative Energieversorgung offiziell gestartet

Am 2. Dezember 2025 haben wir gemeinsam mit der Gewobag und PASM, einer Tochter der Deutschen Telekom, den Start der neuen Wärmeversorgung im Pallasseum gefeiert. Damit geht eines der spannendsten Wärmewende-Projekte der Hauptstadt planmäßig in Betrieb und setzt ein starkes Zeichen für innovative Quartiersversorgung. Weitere Hintergründe zum Projekt finden Sie auf unserer Referenzseite.

Das bereits 2024 mit dem RealGreen Award ausgezeichnete Konzept nutzt die Abwärme eines benachbarten Rechenzentrums, um die rund 500 Wohnungen des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes klimafreundlich zu versorgen. Das zeigt: Klimaschutz, Denkmalschutz und soziale Verantwortung können erfolgreich zusammengehen.

Politik: „Das Pallasseum zeigt, wie Wärmewende im Bestand gelingt“

„Berlin hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt, und die Wärmewende im Bestand ist dabei die größte Herausforderung. Das Projekt Pallasseum ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie dieser Wandel gelingen kann“, erklärt Dr. Jochen Lang, Leiter der Abteilung Wohnen und Stadterneuerung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.

Gewobag und GASAG Solution Plus: Starke Partnerschaft, modernes Konzept

Gewobag-Vorstand Markus Terboven hob hervor: „Wir modernisieren unseren Bestand, ohne die Menschen finanziell zu überfordern. Das gelingt nur mit starken Partnern und intelligenten Lösungen.“

Matthias Trunk, Vorstand der GASAG, ergänzte: „Wir liefern – und das im Zeit- und Kostenrahmen. Das Projekt zeigt, wie sich Abwärme effizient in bestehende Systeme integrieren lässt und welche Rolle solche Lösungen für die Wärmewende in Berlin spielen.“

Wie die neue Wärmeversorgung funktioniert

Die Abwärme der Server ungefähr 25 Grad Celsius wird über eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe auf bis zu 75 Grad Celsius gehoben und über eine 140 Meter lange Leitung in die Heizzentrale des Pallasseums transportiert. Ein moderner Gaskessel deckt nur Spitzenlasten ab. So werden künftig rund 65 Prozent des Wärmebedarfs aus Abwärme gedeckt – ein wichtiger Beitrag zu den Klimaschutzzielen des Landes Berlin.

Spitzenlastkessel Dachgeschoss Pallasseum
Spitzenlastkessel im Dachgeschoss des Pallasseums. Foto: City-Press / Gewobag

Telekom/PASM: Abwärme als Ressource

Für PASM spielt Energieeffizienz eine zentrale Rolle. „An immer mehr Standorten machen wir Abwärme nutzbar“, erklärte ein Vertreter der Power and Air Solutions GmbH. „Im Pallasseum verwandeln wir ein Nebenprodukt unseres Betriebs in eine Ressource für die Nachbarschaft – eine echte Win-Win-Situation.“

Ein Vorzeigeprojekt für die urbane Wärmewende

Die neue Versorgung im Pallasseum demonstriert, wie klimafreundliche Energieversorgung auch in komplexen Bestandsgebäuden umgesetzt werden kann – verlässlich, wirtschaftlich und sozialverträglich.