Auf einer Baustelle werden Geothermie-Bohrungen vorgenommen, zwei Bauarbeiter stehen neben dem Bohrer

Geothermie-Bohrungen beginnen auf der Baustelle von STAYTION in Berlin.

Mit STAYTION entsteht in Berlin-Pankow ein neues Wohnquartier, das komplett fossilfrei mit Wärme und Strom versorgt werden soll. Dazu fanden im März die ersten Geothermie-Bohrungen statt. Denn: Die Wohn- und Gewerberäume sollen mit Erdwärme geheizt werden.

Innerhalb der nächsten fünf Jahre errichtet der Bauherr KondorWessels das Neubauquartier STAYTION, nahe des S- und U-Bahnhofs Pankow. Von Projektbeginn an waren wir von GASAG Solution Plus miteinbezogen, um die nachhaltige Wärme- und Energieversorgung zu planen und zu realisieren.

Das Energiekonzept umfasst eine Kombination aus Geothermie in Verbindung mit Wärmepumpen für die Wärmeversorgung und Photovoltaik für die Stromversorgung der Wärmepumpen. Damit kann das Quartier STAYTION in Zukunft komplett fossilfrei mit Wärme versorgt werden.

„Geothermie ist eine hervorragende Wärmequelle, um ganzjährig für warme Wohnungen zu sorgen. Gerade bei Projektentwicklungen im Neubau ist Geothermie mit ausreichender Zeit für die Planung eine sehr gute Option“, erklärt Leif Christian Cropp, Geschäftsführer der GASAG Solution Plus.

Ein blaues Baustellenfahrzeug liefert schwarze Rohre auf Rollen an
Das Unternehmen BauGrund Süd liefert und installiert die Erdwärmesonden für das Neubauprojekt STAYTION. Foto: GASAG Solution Plus
Ein Mann mit Helm und Weste wird auf einer Baustelle von der Presse interviewt
Unser Gruppenleiter Vertrieb und Projektentwicklung, Ferdinand Krien, berichtet der Presse vom Baufortschritt. Foto: GASAG Solution Plus

100 Meter tiefe Sonden fördern Erdwärme an die Oberfläche

Über 100 Erdsonden sind notwendig, um die sechs Neubauten mit 544 Wohnungen und einem Supermarkt später zu heizen. Jetzt wurden bereits die ersten Bohrungen durchgeführt. In die rund 100 Meter tiefen Bohrlöcher lassen sich dann die Erdwärmesonden einbringen. Die Sonden sind circa 200 Meter lange schwarze Rohre aus Kunststoff, die 100 Meter in die Erde reichen, dort einen Bogen machen und wieder an die Oberfläche führen. Diese Rohre sind gefüllt mit einem Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel, das die Wärme aus tieferen Erdschichten an die Oberfläche führt. Dort können Wärmepumpen diese Erdwärme nutzen, um die Gebäude mit Heizwärme und Warmwasser zu versorgen.

Zuständig für die Einbringung der Sonden im Projekt STAYTION ist die BauGrund Süd. „Um Erdsonden im urbanen Raum fachgerecht zu installieren, muss man nicht nur den Untergrund kennen und genau wissen, was man da macht, sondern auch genau die entsprechende Bohrtechnik zur Verfügung haben“, erklärt Christoph Knepel, Prokurist bei BauGrund Süd. Sein Unternehmen bringt die für ein solches Unterfangen nötige Erfahrung und Expertise mit.

Sind die rund 100 Erdsonden eingebracht, kann das Fundament für die Gebäude gegossen werden. Gibt es keine unvorhergesehenen Vorkommnisse, ist das gesamte Quartier STAYTION im Jahr 2030 fertiggestellt.

Baustellenbesuch STAYTION